Farbimpulse

Warum Blau so beliebt ist

Die Farbe ist göttlich und treu, kalt und intelligent, traurig und doch voller Fantasie.

farbimpulse Blau ist immer korrekt und nicht zu emotional. Blau ist vom Verstand gesteuert. Daher ist es neben Anthrazit nach wie vor eine der Farben für Business-Kleidung. Blau ist zudem äußerst tugendhaft, denn es verkörpert die Treue. Kein Wunder, dass Blau so beliebt ist, nicht nur bei Kleidungsstücken. Es ist die Lieblingsfarbe von fast der Hälfte der Deutschen. Was verschafft dieser Grundfarbe diesen guten Ruf, gilt sie gleichzeitig doch als kalt? Es ist vor allem der Eindruck der Ferne, der ihr zumeist positive Attribute verleiht.

Blau ist nicht aufdringlich, Blau hält Abstand. Es ist die Farbe der Weite. In der Ferne hüllt sie alles ein, so zum Beispiel auch die Berge auf den Gemälden Caspar David Friedrichs. Maler wussten um ihre Wirkung. Denn Blau ist die Farbe des Horizonts, je mehr Abstufungen von Dunkelblau bis zum Hellblau des Horizonts, desto größer die Entfernung – weit und unerreichbar auch wie die Götter im Himmel. Blau ist daher göttlich. Es ist ebenso die Hautfarbe des ägyptischen Gottes Amun wie des indischen Gottes Vishnu und dessen siebter Inkarnation Rama. Auch die Jungfrau Maria erscheint auf Gemälden oder als Skulptur oft in hell leuchtendem Blau.

Nicht ganz göttlich blaue Haut, aber zumindest blaues Blut, "sangre azul", schienen die spanischen Adeligen zu haben. Dank ihrer Abstammung von den Westgoten und zahlreichen Ehen mit nordischen Adelshäusern waren sie etwas bleicher als ihre Landesgenossen. Zudem konnten sie es sich leisten, im Schatten zu ruhen, statt auf dem Feld zu arbeiten. Auf ihrer blassen Haut erschienen die Venen bläulich. Ihr blaues Blut hob sie deutlich sichtbar über die braungebrannte Arbeiterschar.

Etwas anders sieht es bei blaugefrorenen Lippen oder Händen aus. Um die wird niemand beneidet und wahrscheinlich sind sie es auch, die der Farbe die Empfindung von Kälte eingebracht haben. Räume werden in ihr nur gestrichen, wenn sie groß wirken, nicht jedoch, wenn sie kuschelige Wärme vermitteln sollen. Blau wirkt kalt. Doch dieser Kühle verdankt die Farbe, dass sie als nüchtern gilt und vom Verstand gesteuert. Die beste Farbe für Business-Leute also.

www.farbimpulse.de © Brillux GmbH & Co.KG 2009, in Zusammenarbeit mit wissenschaft.de

Die alte Angst vor roten Zahlen

In der Buchhaltung bedeutet die Farbe Rot seit Jahrhunderten nichts Gutes

Die alte Angst vor roten Zahlen Die Wirtschaftskrise beherrscht die Schlagzeilen und ein Begriff taucht dabei immer wieder auf: Die roten Zahlen. Doch warum verbreiten gerade diese Angst und Schrecken? Und warum künden ihre schwarzen Doppelgänger von Wohlstand?

Ausgerechnet das Rot, die Farbe der Liebe und der Leidenschaft, steht in der Finanzwelt für Verluste. Verantwortlich dafür sind Italiener, auch wenn sie dem Rot in Form der legendären Autos von Ferrari eigentlich eine seiner schönsten Assoziationen verliehen haben.
Doch die Geschichte der roten Zahlen beginnt schon lange vor dem Autozeitalter.

Als Vater der roten Zahlen gilt ein gewisser Luca Pacioli. Der um 1445 in der Toskana geborene Franziskanermönch war ein Zeitgenosse Leonardo da Vincis. Pacioli und da Vinci waren sogar miteinander befreundet und arbeiteten gemeinsam an der Lösung mathematischer Probleme. Während Leonardo da Vinci mit seinen Gemälden und Erfindungen zu Weltruhm gelangte, erregte Paciolis Arbeit zwar weniger Aufsehen, war aber dennoch von nachhaltigem Erfolg gekrönt.

Bis heute beruft sich die moderne Finanzbuchhaltung auf den italienischen Mönch, denn dieser hielt die Grundzüge der so genannten doppelten Buchführung erstmals in schriftlicher Form fest. Einer der wichtigsten Kniffe bei der doppelten Buchführung besteht in der zweifachen Dokumentation jedes Geschäftsvorganges. Jedes Geschäft wird dabei doppelt erfasst, einmal als Soll und einmal als Haben.

Die Zahl der Einträge in ein Kontobuch verdoppelt sich auf diese Weise natürlich. Um bei all den Zahlen und Geschäften dennoch den Überblick zu behalten, ersannen die italienischen Kaufleute, die Paciolis neue Methode schnell übernahmen, eine so einfache wie geniale Methode: Sie schrieben die Zahlen, die auf der Habenseite verbucht wurden, in schwarzer Tinte, während Soll-Ziffern in Rot geschrieben wurden.

Der Begriff "rote Zahlen" hat sich damit seit dem Mittelalter in der Sprache erhalten. Dabei werden die roten Zahlen nicht nur im Deutschen geschrieben. Auch im Englischen gerät man "in the reds", und bei den Franzosen deuten sich mit "dans le rouge" schlechte Aussichten für das Geschäft an. Kaufleute mit roten Zahlen in den Büchern interessieren sich freilich meist für eine ganz andere Farbe – die des grünen Zweiges, der häufig so schwer zu erreichen ist. Wenn sie lediglich ein wenig Glück haben, erzielen sie wenigstens eines: die viel zitierte "schwarze Null". (zen)

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Gefährliches Gelb

Gelb kann tödlich sein, zumindest für Insekten: Landwirte und Gärtner nutzen sogenannte Gelbtafeln und Gelbschalen zur Bekämpfung von Schädlingen.

Gefährliches Gelb Farbe spielt für Insekten eine wichtige Rolle. Viele Kerbtiere sind nicht nur bunt gefärbt, sondern orientieren sich auch bei der Futtersuche an Farben. So fliegen Apfelwespen gezielt weiß blühende Apfelbäume an, während die Möhrenfliege vor allem nach orangen Farbtönen Ausschau hält, um Karotten für ihre Eiablage zu finden. Besonders beliebt bei vielen Insekten ist die Farbe Gelb: Blattläuse, Trauermücken, Minierfliegen, Kirschfruchtfliegen und eine Vielzahl anderer Insekten werden von Gelb unwiderstehlich angezogen.

Landwirten und Gärtnern sind die meisten dieser Tiere ein Dorn im Auge, da sie Schäden an Pflanzen und Ernteausfälle verursachen können. Für die Bekämpfung muss aber nicht immer zur chemischen Keule gegriffen werden – stattdessen lässt sich auch die Vorliebe der Insekten für bestimmte Farben nutzen.

Das bekannteste Beispiel dafür sind die sogenannten Gelbtafeln. Diese leuchtend gelb gefärbten Plastiktafeln sind mit einer Leimschicht überzogen. Fliegt ein Insekt die vermeintliche Blüte an, so bleibt es auf dem Leim kleben. Dank spezieller Rezepturen ist der Leim dabei selbst bei häufigen Witterungswechseln über Monate haltbar. Um die ganze Palette schädlicher Insekten abzudecken, gibt es die Leimtafeln auch in anderen Farben, etwa Weiß, Blau und Rot.

Sowohl Hobbygärtner als auch Erwerbsgärtnereien setzen diese Möglichkeit der Insektenabwehr häufig ein.

Für landwirtschaftliche Betriebe sind die Farbtafeln dagegen meist nicht praktikabel: Zu groß sind die bewirtschafteten Flächen. Stattdessen setzen Landwirte auf eine andere Art von Farbfallen, sogenannte Gelbschalen. Diese Schalen dienen allerdings nicht der Abwehr von Insekten, sondern sollen den Bauern einen Überblick über den Bestand schädlicher Insekten liefern. Finden sich Schädlinge wie Rapsglanzkäfer oder Kohltriebrüssler in den wassergefüllten Gelbschalen, so können Landwirte umgehend mit einer chemischen Bekämpfung reagieren.

Die Farbfallen können allerdings auch nützlichen Insekten zum Verhängnis werden. Deshalb sollten vor allem die gelben Leimtafeln nicht zu lange im Freien eingesetzt werden, warnt der Agraringenieur Thomas Lohrer von der Fachhochschule Weihenstephan in Freising. Ansonsten drohen auch Schmetterlinge und andere Nützlinge ihrer Vorliebe für Gelb zum Opfer zu fallen. (zen)

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Farben und Wohnen

Wer sehnt sich nach einem arbeitsreichen Tag nicht danach, die Füße hoch zu legen, die Ruhe zu genießen, zu entspannen und zu regenerieren.

farben und wohnen Dazu muss aber auch die Atmosphäre stimmen. Mit Farben können Sie verschiedene Stimmungen erzeugen, oder Ihren Räumen eine völlig neue Ausstrahlung geben. Dabei ist nicht unbedingt Buntheit gefragt - sondern eine die Sinne aktivierende Abstimmung der verschiedenen farbtragenden Elemente (Mobiliar, Boden, Decke, Wände, Türen, Fensterrahmen). Oft reicht schon der geschickte Einsatz von Wohnaccessoires, Teppichen, Kissen oder Vorhängen, um eine große Wirkung zu erzielen.

Mit Farben kann man Stimmungen in Räumen ganz bewußt erzeugen und dem Raum eine völlig andere Atmosphäre geben. Meist sind in einer Wohnung schon bestimmte Farben, z.B. durch Böden, Türen oder Kacheln vorgegeben, die Sie durch eine geschickte Farbwahl optimal und harmonisch in die Ausstattung der Räume einbeziehen können.

Die Welt ist zu bunt, um sie in weißer Raufasertapete zu verbringen. Lassen Sie sich deshalb inspirieren, haben Sie Mut zur Farbe.

Bei den richtigen Farben für Ihre persönliche Wohnungsgestaltung zu finden, helfen wir Ihnen gerne.

Lassen Sie Farben wirken

Sie werden staunen, welchen anderen Eindruck Sie von Ihren vier Wänden bekommen.

Ein warmer Farbanstrich wirkt in großen Räumen sonnendurchflutet, gemütlich und freundlich.
Wände in hellen Pastelltönen lassen kleine Räume weiter erscheinen, da sie das Licht reflektieren. Durch dunkle und warme Farben rücken die Wände optisch zusammen und machen dadurch große Räume gemütlicher.

Eine hell gestrichene Stirnwand lässt den Flur länger und schmaler erscheinen; Schlauchflure wirken kürzer, wenn die Stirnwand in einem dunklen Ton gestrichen werden.

Hellere Deckenanstriche lassen niedrige Räume höher wirken, dunkle Fußböden erhöhen die Wirkung. Dunkel gestrichene Decken holen hohe Zimmerdecken "herunter".

Lassen Sie sich unverbindlich von uns beraten!